München möchte sich mit Unterstützung des Freistaats Bayern für die Olympischen und Paralympischen Sommerspiele ab dem Jahr 2036 bewerben. Im ersten Schritt muss das Münchner Konzept dafür vom Deutschen Olympischen Sportbund im Vergleich mit den anderen interessierten Regionen Berlin, Hamburg und Rhein-Ruhr als bestes Konzept ausgewählt werden.
Hier möchten wir Sie gerne umfassend über die Bewerbung, die Eckpunkte des Konzepts und unsere Ziele informieren. Und wir halten Sie über aktuelle Entwicklungen im Bewerbungsverfahren und über die Weiterarbeit am Konzept auf dem Laufenden.

Unser Wunsch
Keine neuen Superlative, sondern genau das richtige Maß.
Genau der passende Einsatz von Ressourcen, Finanzen und Flächen.
Mit den Olympischen und Paralympischen Spielen wollen wir vieles zusammenbringen, das ohnehin zusammengehört: München und Bayern, Bayern und die Welt, Tradition und Innovation, Menschen und Begeisterung. Wir wollen die Olympischen Spiele zu einem großen Gemeinschaftserlebnis in der Stadt machen, das gut ist für die Infrastruktur sowie für die wirtschaftliche Zukunft der Stadt und sich für alle dauerhaft lohnt. Das verbindet, statt zu spalten. Es sollen Spiele sein, bei denen jede und jeder dabei sein kann. Jetzt und im Jahr 20xx sind wir zusammen einzigartig.
„Warum ich dafür bin, die Olympischen Sommerspiele nach München zu holen? Weil ich davon überzeugt bin, dass Olympische Sommerspiele gut für München sind. Die Münchnerinnen und Münchner sind sportbegeistert, es gibt rund 700 Sportvereine in unserer Stadt. Wir sind weltoffen und gastfreundlich. Schon die Bewerbung könnte in einer Zeit der weltweiten Krisen einen positiven Impuls setzen. Ganz nach dem Motto: Wir wagen Zukunft und wollen unsere Stadt mit Blick auf die Menschen, die hier leben, weiterentwickeln. So wie das Jahr 1972 damals ein starker Impuls für die Jahrzehnte danach war.
Der Olympiapark mit dem Stadion und seiner sensationellen Zeltdachstruktur begeistert bis heute. Er ist nach den Olympischen Spielen nicht in Tiefschlaf versunken, wie in vielen anderen ehemaligen Olympia-Städten, sondern er lebt und erfreut sich großer Beliebtheit. Mit Olympischen und Paralympischen Sommerspielen als Ziel würden viele für unsere Stadt wichtige Projekte Rückenwind bekommen, zum Beispiel der Ausbau des ÖPNV und der Bau von dringend benötigten Wohnungen. Diese Chance sollten wir nutzen!“
Oberbürgermeister Dieter Reiter
Ein Tag im Jahr 20XX
Hören Sie rein, wie sich Olympische und Paralympische Spiele in München anfühlen können.
Was spricht für Olympische und Paralympische Spiele?
1. Stadtentwicklung
Olympia ermöglicht wichtige Stadt-Entwicklungsprojekte, die ansonsten gar nicht oder erst viel später realisierbar wären. Denn der Freistaat Bayern und der Bund unterstützen die Spiele finanziell. Geld das sonst nicht fließen würde.
2. Neuer Wohnraum
Es entstehen rund 4.000 Wohnungen für etwa 10.000 Menschen im neuen Olympischen und Paralympischen Dorf im Münchner Nordosten.
3. ÖPNV-Ausbau
Der öffentliche Personennahverkehr erhält seinen dringend benötigten Ausbau: beispielsweise Verlängerung U4 bis zur Messe, S-Bahn-Ringschluss Nord, Realisierung U9.
4. Nachhaltige Mobilität
Weitere Entwicklungen erhöhen die Nachhaltigkeit der Mobilität: beispielsweise Radschnellwege, autonomes Fahren oder Mobility Hubs.
5. Grünflächen
Grünzüge werden erweitert: unter anderem der Olympiapark und der Hüllgraben. Vorhandene Grünflächen werden vernetzt .
6. Sanierung Sportstätten
Viele Wettkampfstätten werden saniert und sichern damit auch zukünftige Erträge.
7. Erweiterung Olympiapark
Der Olympiapark als weltweit einzigartiges Wahrzeichen, als Sportstättenkomplex und Naherholungsgebiet wird ausgeweitet und fit für die Zukunft gemacht.
8. Sportliches München
Der Sport erhält Impulse. Bewegung wird gestärkt, Infrastruktur wird weiterentwickelt, Breiten- und informeller Sport werden gefördert. Es gibt mehr Trainingsflächen und Trainer*innen.
9. Inklusion
Die Inklusion rückt in den Fokus: besonders durch die Paralympischen Spiele und durch die konsequente Umsetzung von Barrierefreiheit im Olympischen Dorf, bei Sportstätten und im ÖPNV.
10. Wirtschaft
Die Wirtschaft erfährt einen Schub durch kurzfristige Erträge und langfristige Entwicklungen wie die Neuansiedlung von Unternehmen, verbesserte, Infrastruktur und neu geschaffene Arbeitsplätze.
11. Aufbruchsstimmung
Wie schon 1972: Es entstehen Aufbruchsstimmung und großer Mut zu Neuem. Olympia steckt in der Münchner DNA.
12. Verbinden statt spalten
Die Vorbereitung der Spiele schafft einen Schulterschluss in der Gesellschaft und erzeugt ein Miteinander. Viele rücken zusammen. Nach innen schafft Olympia also Verbindung, statt zu spalten.
13. Image
Nach außen verändert sich das Image Deutschlands. Wir werden positiver und leistungsstärker wahrgenommen. Das Ansehen der Stadt wird noch weiter gefestigt. Die Weltstadt mit Herz erweitert ihr olympisches Erbe.
14. Einzigartige Erlebnisse
Die Spiele selbst schaffen einzigartige emotionale Erlebnisse in der ganzen Stadt – so wie es zuletzt die European Championships 2022 und Paris 2024 gezeigt haben.
Unsere Vision
Die Olympischen und Paralympischen Spiele begeistern die Münchner*innen, die Menschen in Bayern und – auch wegen der typischen bayerischen Herzlichkeit und Lebensart – auf dem gesamten Erdball. Sie schaffen ein Miteinander, das so nur der Sport vermag. Die Spiele sorgen nicht nur für international bedeutsame Highlights im Sport, sondern schaffen vor Ort ein neues Vermächtnis.
Vielfältige infrastrukturelle Mehrwerte sind in der Stadt und in der Umgebung sichtbar. Gesellschaftlich wirken die Spiele in Bayern und ganz Deutschland, indem der Sport gemeinsame Werte vermittelt (eine „Legacy of Values“) und die Menschen wieder zusammenbringt: zum Beispiel beim Ehrenamt, in Begegnungsräumen und nicht zuletzt bei Sport- und Bewegungsangeboten. Die Spiele wirken weit über die Veranstaltung hinaus, sie machen München, Bayern und Deutschland fit für die Zukunft.

Unser Konzept
„ONE VILLAGE – ONE VISION“
München bietet als Metropole mit langjähriger Sporttradition, beeindruckender Architektur, weitläufigen Grünflächen und hervorragender Infrastruktur beste Voraussetzungen für nachhaltige und zukunftsweisende Sportgroßereignisse.
Übersicht Sportstätten und Stadtentwicklungsprojekte
Das Konzept der Olympiabewerbung lebt den „One Village-Gedanken“ und damit den Gedanken der kurzen Wege: 90 Prozent der Sportstätten befinden sich im Umkreis von weniger als 30 Kilometer vom Olympischen Dorf entfernt.
Olympische und Paralympische Spiele ermöglichen zudem wichtige Stadt-Entwicklungsprojekte, die ansonsten gar nicht oder erst viel später realisierbar wären. Denn der Freistaat Bayern und der Bund unterstützen die Spiele auch finanziell.
RE:START Olympiapark
Für die Spiele 20XX wird der Münchner Olympiapark erweitert, er öffnet sich einer neuen Generation des Sports. Mit dem RE:START geht eine logische Erweiterung des Areals von 1972 einher.
Innercity Venues
Rund um das Herz der Olympischen Spiele 20XX, in nächster Nähe zum Olympiapark, mit bester Anbindung und Erreichbarkeit, befinden sich auch die meisten anderen Sportstätten.
Sportstätten 20XX
Olympiapark 72
Wenn München 20XX erneut Austragungsort der Olympischen Spiele und der Olympiapark ein zweites Mal Heimat tausender Athlet*innen wird, dann fühlt es sich ein bisschen an wie Heimkommen. Unter ein Dach, das seit jeher die Menschen vereint und weltweit einzigartig ist. Ein Vermächtnis, das bereits mehr als ein halbes Jahrhundert überdauert.
Doch der Olympiapark ist mehr als diese Konstante. Er steht auch für den Puls der Zeit. Für eine stete Weiterentwicklung, die Brücke zwischen gestern, heute und morgen. Er steht für Veränderung und Mut. Für den Blick nach vorne. Mit diesen Werten und Wurzeln wird er auch 20XX das Herzstück der Olympischen und erstmals der Paralympischen Spiele werden und einmal mehr über sich hinauswachsen. Und dies in doppeltem Sinne.






RE:START Olympiapark
Für die Spiele 20XX wird der Olympiapark erweitert, er öffnet sich einer neuen Generation des Sports. Hier werden die jungen, urbanen Sportarten wie beispielsweise Skateboard, 3×3 Basketball, BMX Freestyle und BMX Racing und auch Parkour ein neues Zuhause finden. Eine neue Verbindung, ein neues Versprechen, eine neue Geschichte.
Mit dem RE:START des Olympiaparks München geht eine logische Erweiterung des Areals von 1972 einher, das damals dem Grunde nach schon größer gedacht war. Im Norden bis zum Olympischen Dorf und im Süden bis zum Leonrodplatz. Das bestehende Gelände erzählt die Geschichte der Spiele 1972. Die olympischen Sportarten von 1972 kehren für die Neuauflage der Spiele hierher zurück und demonstrieren aller Welt, dass Nachhaltigkeit in München ein Versprechen ist, das man hält.





Iconic München
Rund um das Herz der Olympischen Spiele 20XX, in nächster Nähe zum Olympiapark, mit bester Anbindung und Erreichbarkeit, befinden sich auch die meisten anderen Sportstätten. Mit all dem Charme und der Schönheit, die München und der Freistaat Bayern zu bieten haben. Der Odeonsplatz, die Schlösser in Nymphenburg und Oberschleißheim, der Englische Garten – die „Best Places“ strahlen 20XX für Athlet*innen und Besucher*innen aus aller Welt. Das Olympische Erbe wird nicht nur durch den Olympiapark erlebbar, sondern in der Einbindung weiterer Wettkampfstätten von 1972. So werden beispielsweise die Olympia-Regattastrecke Oberschleißheim, die Olympia-Reitanlage Riem und die Olympia-Schießanlage Garching auch bei einer Neuauflage der Spiele in München wieder Heimat olympischer und paralympischer Sportarten.






Kultur-Festival
Zwischen den Sportstätten sieht das Konzept die Planung autarker Eventinseln, sogenannter „Olympic Hubs“, vor. Verteilt auf ganz München und an weiteren Locations des sportlichen Geschehens wird den Besucher*innen eine zusätzliche Möglichkeit geboten, olympisches und paralympisches Flair gemeinsam mit Freund*innen in einem besonderen Ambiente zu erleben und zu genießen. Hier verbinden sich Sport & Kultur, Musik & Kunst, Mitmachen und einfach „Sein“. Zusätzlich schaffen diese Festival-Areale die Möglichkeit, das Eventerlebnis räumlich zu entzerren und zu entlasten und alternative (auch digitale) Möglichkeiten der Event Experience anzubieten.
Die Paralympischen Spiele
Olympische und Paralympische Spiele in München sind zusammen einzigartig. Dieser Bogen, der sich über die Olympischen und Paralympischen Spiele spannt, rückt einmal mehr das Miteinander ins Bewusstsein.
Das Konzept der Paralympischen Spiele präsentiert den paralympischen Sport mit all der Faszination, die ihm innewohnt. Noch zentraler und noch näher an und unter den Fans und deren Begeisterung für die herausragenden Leistungen der Para-Athlet*innen.
Die Mehrheit der Paralympischen Sportarten findet in den Anlagen der Olympischen Wettbewerbe statt und soll die Gleichstellung und den Inklusionsgedanken unterstreichen.
So zeigen die Paralympics, dass Athlet*innen mit Behinderungen ebenfalls Höchstleistungen erbringen und das gleiche Maß an Anerkennung und Respekt verdienen. Der Fokus liegt nicht auf der Behinderung, sondern auf den sportlichen Fähigkeiten, auf Können und Perfektion der Teilnehmer*innen. Dazu gehört auch, dass Parasport deutlich mehr Anerkennung findet und in der Gesellschaft als integraler und gelebter Bestandteil des Sports angesehen wird.
Im Rahmenprogramm wird es offene inklusive Sportangebote geben, die durch das Schaffen von Begegnungen der Athlet*innen mit den Besucher*innen ein intensives Miteinander erzeugen.
Die barrierefreie Planung des Olympischen Dorfs hat sowohl die Nutzung im Rahmen der Paralympischen Spiele als auch die spätere Verwendung als Mehrgenerationenquartier im Blick.




„Wir haben die Chance, ein neues Kapitel in der Geschichte Olympischer und Paralympischer Spiele aufzuschlagen – getragen von demokratischen Werten, Herzlichkeit, einem neuen Miteinander, Nachhaltigkeit und Weltoffenheit sowie unter Achtung von Menschenrechten.“
Bayerns Sportminister Joachim Herrmann
Olympisches Dorf
Das Olympische und Paralympische Dorf ist die zentrale Infrastruktur mit Platz für 16.000 Athlet*innen und Betreuer*innen aus aller Welt sowie für bis zu 3.000 Presseberichterstatter*innen. Es soll nicht nur funktional, sondern vor allem emotional Heimatgefühl vermitteln.
In der späteren Nachnutzung wird daraus ein klimaneutrales und barrierefreies Mehrgenerationenquartier für mehr als 10.000 Menschen. Die Erschließung dieses Bereichs als neues Wohnquartier ist Teil der Stadtentwicklung im Münchner Nordosten und erfüllt damit mehr als nur eine reine Unterbringungsmöglichkeit auf Zeit. Mit der geplanten Verlängerung der U-Bahn, dem Ausbau der S-Bahn und mit Autobahnverbindungen in Richtung Augsburg und Flughafen ist das Quartier ein Erlebnisort mit vielseitigen Alleinstellungsmerkmalen.
Eine energieautarke, ressourcenschonende und modulare Planung ermöglicht es, den Anforderungen an ein modernes und sicheres Dorf gerecht zu werden. Die Gebäude fügen sich harmonisch in eine natur- und freizeitnahe Landschaft ein, die allen viel Raum für Erholung und Begegnung bietet. Die gesamte Gebäudestruktur ist flexibel erweiterbar und umbaufähig, um die Überführung in das geplante Mehrgenerationenquartier mit einem überschaubaren Mehraufwand zu ermöglichen. Das Viertel selbst soll seinen dörflichen Charakter bewahren und autarke Lebenseinheiten beherbergen, die möglichst viele Bedürfnisse des täglichen Lebens abdecken (Einkauf, Freizeit, Sport und vieles mehr).






Nachhaltigkeit
Die Erneuerung eines Versprechens: Nachhaltigkeit wird zum frühestmöglichen Zeitpunkt als strategisches Thema behandelt und in jedem Aspekt der Planungen berücksichtigt. Dies beinhaltet unter anderem die folgenden Punkte:
Das Bewerbungskonzept nutzt fast ausschließlich bestehende Sportstätten. Zentraler Bestandteil wird die Ausweitung des Olympiaparks, der dann die Hälfte aller Sportarten der Spiele beherbergt.
Das Olympische und Paralympische Dorf wird als autoarmes und klimapositives Quartier entwickelt. Es ist zugleich Modellquartier für ressourcenschonendes Bauen und Vorzeigeprojekt für nachhaltige Stadtentwicklung durch die Nachnutzung als neues Wohnquartier mit 3.500 bis 5.000 Wohnungen.
Es sollen „Olympic Lanes auf Schienen“ entstehen, durch den S-Bahn-Ringschluss Nord und die dadurch direkte Schienenverbindung zwischen Olympischem und Paralympischem Dorf und dem Olympiapark, aber auch durch eine Verlängerung der U4 bis zum Olympischen und Paralympischem Dorf und eventuell auch bis zur Messe München.
Außerdem: Die Radschnellverbindungen in Richtung Dachau und Markt Schwaben werden ausgebaut – das ist wichtig sowohl für die Olympischen und Paralympischen Spiele als auch für die langfristige Entwicklung Münchens.
Freiflächen und innerstädtische Grünverbindungen werden ausgebaut und vernetzt – etwa durch die Verbindung des Olympiaparks über grüne Achsen mit dem Kreativquartier und weiter Richtung Innenstadt.
Geplant sind die Renaturierung von Gewässerverläufen wie dem Hüllgraben und die Schaffung von neuen Grün- und Wasserflächen.
Ein Konzept, das Menschen näher zusammenbringt, Teilhabe schafft und echten gesellschaftlichen Mehrwert hinterlässt. Nachhaltigkeit und Menschenrechte sind nicht mehr nur Zusatzelemente, sondern die Grundlage all unserer Ideen und Planungen.




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Grundsätze der Bewerbung
Wir entscheiden gemeinsam
Oberbürgermeister Dieter Reiter hat sich schon früh dafür ausgesprochen, die Bewerbung um Olympische und Paralympische Sommerspiele nur mit Unterstützung der Münchner Bevölkerung voranzutreiben. Denn nur gemeinsam und mit dem Rückhalt der Bürger*innen macht eine Bewerbung Sinn. Am 26. Oktober 2025 ist deshalb ein Bürgerentscheid geplant.
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Grundsätze der Bewerbung
Wir gestalten Spiele nach Münchner Art
Die Grundlagen für diese Überlegungen bilden die aktuellen Reformen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Eine der Kernaussagen lautet: „Die Spiele sollen sich zukünftig an die Ausrichterstadt / -region anpassen und nicht der Ausrichter an die Spiele.“ Diese Vorgabe des IOC eröffnet zukünftigen Bewerbungen neue Chancen in der Ausgestaltung der Spiele.
Darauf wollen wir gemeinsam hinarbeiten. Denn damit es sich „richtig anfühlt“, müssen wir es richtig machen.
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Grundsätze der Bewerbung
Wir stehen für einen offenen und fairen Diskurs
Wie bei wohl jedem anderen Projekt einer solchen Größe, wird es auch Themen geben, zu denen es unterschiedliche Meinungen gibt. Der Austausch darüber ist wichtig und soll offen geführt werden, vor allem aber auch fair. Wir können nicht alle von unserer Sichtweise überzeugen, aber wir alle können respektvoll miteinander umgehen. Wir wünschen uns dafür Gesprächsbereitschaft und einen konstruktiven Dialog, um gemeinsam an Lösungen zu arbeiten.
Teilen Sie Ihre Argumente für und gegen eine Bewerbung für Olympia und diskutieren Sie mit!
Zeitplan
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Vor Bürgerentscheid
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31. Mai 2025
Abgabe eines Fragenkatalogs beim DOSB
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Bis September 2025
sportfachliche Prüfung der operativen Mindestanforderungen durch den DOSB
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26. Oktober 2025
Bürgerentscheid in München
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Bis Juni 2026
mögliche Referenden in den anderen Regionen
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Im Falle eines positiven Bürgerentscheids:
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September / Oktober 2026
Finale Bewertung der Konzepte und Entscheidung durch den DOSB bei der Mitgliederversammlung
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Ab 2027
Beginn der zielgerichteten Gespräche über die Internationalen Bewerbung von Deutschland beim IOC
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Fragen zu kontroversen Themen
Sie haben Fragen rund um die Bewerbung Münchens um die Olympischen und Paralympischen Spiele oder möchten mehr zu den Argumenten der Gegner*innen wissen? Wir haben Antworten auf einige oft gestellte Fragen zu kontroversen Themen hier zusammengestellt.
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Richtig ist: Im Rahmen des aktuell laufenden nationalen Auswahlverfahrens hat etwa der DOSB noch nicht alle Bewertungskriterien festgelegt. Auch im nachfolgenden internationalen Verfahren entstehen verschiedene Erkenntnisse vielfach erst im Austausch mit dem IOC. Dies wird allerdings auch deshalb so gemacht, damit sich Zielsetzungen des IOC und lokale Gegebenheiten aneinander orientieren können. Das ist im Sinne eines optimierten Konzepts und eines kostengünstigeren Bewerbungsverfahrens durchaus sinnvoll – verringert aber in einer frühen Phase der Bewerbung noch die Gewissheiten für Planungsüberlegungen. Sicher ist aber auch: Mit der aktuellen Bewerbung beim DOSB werden noch keinerlei rechtsverbindliche Zusagen gemacht. Zudem hat das IOC im Rahmen der Reformen generell den Umfang der Verträge und die Pflichten der Ausrichterstädte stark reduziert. Es gibt auch nicht mehr die Forderung nach unbeschränkten finanziellen Garantien.
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Verdrängung ist ein komplexes Phänomen, das durch viele Faktoren beeinflusst wird. Hauptauslöser sind unter anderem Mieterhöhungen, Luxusmodernisierungen oder Eigenbedarfskündigungen. Wechselwirkungen zwischen Stadtentwicklung und Aufwertungs- oder Verdrängungsprozessen bestehen also unabhängig von Olympischen Spielen. Eine Mietsteigerung im Umfeld von früheren Olympischen Spielen wurde zwar vereinzelt wahrgenommen, aber eher räumlich und zeitlich begrenzt. Einen empirischen Beleg, dass olympische Spiele ursächlich für Mieterhöhungen verantwortlich sind, gibt es nicht. Beim Olympischen Dorf im Pariser Norden liegen zum Beispiel keine Hinweise auf Gentrifizierung in der Umgebung durch das Olympische Dorf vor. Dieses Quartier stabilisiert eher die Bevölkerungsstruktur in einem herausfordernden Umfeld. Auch das alte Olympische Dorf in München ist kein Brennpunkt der Gentrifizierung und Verdrängung, sondern ein nachhaltiger Beitrag zum Wohnen geworden. Wenn wir von Olympischen Spielen beispielsweise im Jahr 2040 sprechen, stehen heute natürlich viele Details eines möglichen Olympischen und Paralympischen Dorfes noch nicht fest. Jedoch ist die zentrale Grundlage aller Überlegungen, dass ein sozial durchmischter und konsequent barrierefreier Stadtteil der kurzen Wege entstehen soll – mit sehr unterschiedlichen Wohnungsgrößen, mit Spielplätzen, Kitas, Schulen, Jugendtreffs und einer ausgewogenen Verbindung von Wohnen und Arbeiten.
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München unterliegt nicht zuletzt wegen seiner Attraktivität einem hohen Zuzug und Bevölkerungswachstum – auch unabhängig von öffentlichen Planungen oder Sportgroßereignissen wie die Olympischen und Paralympischen Spiele. Dies erfordert eine zukunftsgerichtete und langfristige Weiterentwicklung der städtischen Infrastruktur, die nur mit gesunden Kommunalfinanzen auf Basis einer starken Wirtschaftsregion bewältigt werden kann.
Durch Olympia können zusätzliche Finanzmittel durch den Freistaat Bayern und den Bund bereitgestellt werden, die die geplante Stadtentwicklung beschleunigen und erweitern können.
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Für eine möglichst transparente und nachvollziehbare Beantwortung muss man zwischen verschiedenen Kostenarten unterscheiden:
Bewerbungskosten
Das IOC hat auf die teilweise sehr hohen Bewerbungskosten mit stark verringerten Anforderungen reagiert. Ziel ist eine Reduzierung der Kosten um über 80 Prozent. In früheren Jahren lagen die Kosten für das internationale Bewerbungsverfahren bei 30 bis 40 Millionen Euro. Dem stehen nun erste Erfahrungswerte mit deutlich geringeren Beträgen in der Größenordnung von 5 bis 8 Millionen Euro gegenüber. Im Verhältnis zu den dadurch möglichen Milliarden-Zuschüssen, eine aus unserer Sicht sinnvolle „Investition“.
Der Bund hat hierbei bereits seine Bereitschaft zur Beteiligung gegenüber dem DOSB erklärt. Der Freistaat Bayern hat gegenüber der Landeshauptstadt München ebenfalls eine grundsätzliche Unterstützung angekündigt. Eine weitere Möglichkeit liegt im privaten Sektor: Im Rahmen der Bewerbung um die Olympischen Spiele 2018 ist über die Privatwirtschaft eine Refinanzierung der Kosten gelungen.
In den Bewerbungskosten sind nicht die Kosten eines Bürgerentscheids enthalten (circa 6,7 Millionen Euro). Denn: Referenden fallen in die alleinige Verantwortung einer Kommune.
Kosten nach der Bewerbung für die Vorbereitung und Umsetzung der Spiele
Diese Kosten werden unterteilt in zwei Bereiche: Je nachdem, ob dafür das Organisationskomitee zuständig ist (dies sind die Eventkosten) oder nicht (dies sind die Kosten für Stadtentwicklungsprojekte, also Investitionen in die Infrastruktur).
Event-/Durchführungskosten
Olympische Spiele bis zum Jahr 2020 unterlagen einer enormen Kostensteigerung. Verantwortlich dafür war häufig eine Mischung aus unflexiblen und hohen Anforderungen des IOC sowie dem eigenen Ehrgeiz der Ausrichter. Die Kosten für Tokio 2020 lagen beispielsweise bei knapp 20 Milliarden US-Dollar. Die Olympischen und Paralympischen Spiele von Paris 2024 waren nun die erste Ausgabe, die auf Basis der IOC-Reformen organisiert wurden. Die Gesamtkosten werden hier offiziell mit circa 9 Milliarden Euro angegeben. Davon entfielen etwa 50 Prozent auf die eventbezogenen Durchführungsosten, also etwa 4,5 Milliarden Euro, die jedoch zu 95 Prozent aus dem privaten Sektor finanziert wurden – inklusive 1,23 Milliarden Euro von Seiten des IOC
Da diese Refinanzierung aus gesicherten und größtenteils kalkulierbaren Quellen erfolgt (vor allem Ticketverkauf, Beitrag des IOC aus den TV-Rechten sowie Gelder von Sponsoren) kann auch für mögliche Spiele in München davon ausgegangen werden, dass diese Kosten ebenfalls weitgehend erwirtschaftet werden können.
Kosten der infrastrukturellen Investitionen
Die Kosten für infrastrukturelle Projekte bilden einen langfristigen Nutzen ab. Sie dienen der Stadtentwicklung in den Bereichen Siedlungsentwicklung, Mobilität, Klima- und Umweltschutz sowie Sport. Die Kosten ergeben sich dabei nicht aus konkreten Forderungen des IOC, sondern stehen grundsätzlich im Ermessen der Ausrichter*innen.
Im aktuell frühen Stadium ist eine lückenlose Darstellung von Kosten zu allen Entwicklungsoptionen in diesen Bereichen kaum möglich, da für große infrastrukturelle Vorhaben immer Machbarkeitsstudien und konkrete Planungen nötig sind. Für bereits bekannte und geplante Projekte liegen jedoch erste Kostenrahmen oder Kostenschätzungen vor.
Auch eine mögliche finanzielle Beteiligung Dritter ist noch nicht berücksichtigt – etwa Investitionen der privaten Bauwirtschaft mit Blick auf die Nutzung und wirtschaftliche Verwertung nach den Olympischen Spielen.
Zum Vergleich: Bei den Olympischen und Paralympischen Spielen in Paris 2024 lag das Budget für die infrastrukturellen Investitionen bei 4,5 Milliarden Euro. Diese Kosten wurden zu 50 Prozent durch den privaten Sektor getragen und waren damit deutlich stärker fremdfinanziert, als dies ohne Olympische Spiele der Fall gewesen wäre.
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Im Bewerbungskonzept sind Angaben zu einem möglichen Standort für ein Olympisches und Paralympisches Dorf sowie zu Sportstätten gefordert. Der Münchner Nordosten wurde daher angesichts der laufenden Planungen für das „Zukunftsquartier Nordosten“, das ab den 2030er Jahren unabhängig von Olympia realisiert werden soll, hierfür ausgewählt. Konkret wird vorgeschlagen, einen ausgewählten Teilbereich zu entwickeln und diesen direkt nach dem Ende der Olympischen Spiele in ein nutzungsgemischtes und belebtes Quartier für die Münchner Bevölkerung zu überführen. Das Olympische Dorf wäre ein integrierter Bestandteil der langfristigen Stadtplanung und würde die nachhaltige und ausgewogene Entwicklung des neuen Stadtteils unterstützen. Olympische und Paralympische Spiele könnten sogar ein Booster für eine priorisierte Entwicklung sein.
Was die privaten Flächen anbelangt, ist es das erklärte Ziel, mit allen Eigentümer*innen einvernehmliche Regelungen zu treffen – unabhängig von einer Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele. Das Olympische Dorf könnte aber auch schon mit den Flächen umgesetzt werden, die bereits im städtischen Besitz sind – dies sind etwa 80 Prozent.
Informationen zum Münchner Nordosten finden Sie darüber hinaus auf www.muenchen.de/nordosten.
News & Termine
Bis zum Bürgerentscheid am 26. Oktober können Sie sich auf zahlreichen Veranstaltungen über die Münchner Olympiabewerbung informieren. Hier finden Sie einen Überblick auf welchen Events wir vertreten sind.
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13. und 14. September 2025
Corso Leopold
Eröffnung durch Oberbürgermeister Dieter Reiter und Aktionsstand zur Bewerbung auf der Leopoldstraße.
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17. September 2025, 17 bis 21 Uhr
Zentrale Dialogveranstaltung
Marktplatz Olympia
Zentrale Dialogveranstaltung im neuen Rathaus
Gespräch mit dem Oberbürgermeister und dem bayerischen Sportminister sowie zahlreichen Sportler*innen, Info- & Dialogstände
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28. September 2025
Outdoor Sportfestival
Aktionsfläche zur Bewerbung im Olympiapark
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11. Oktober 2025
Aktionstag „Da sein für München“
Infostand zur Bewerbung auf dem Rindermarkt
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11. und 12. Oktober 2025
Marathon München
Aktionsstand am Hans-Jochen-Vogel-Platz.
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17. bis 19. Oktober 2025
Aktionswochenende des DOSB und BLSV
Weitere Infos folgen in Kürze
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18. Oktober 2025
Lange Nacht der Museen
Rikschas Shuttle
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18. und 19. Oktober 2025
Loop One
Infostand und Aktionsstand im Olympiapark
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Olympische und Paralympische Spiele – Fakten
Die Olympischen und Paralympischen Spiele sind das größte Multisportevent der Welt. Mit mehr als 200 Ländern, die an über 400 Events bei den Sommer- und Winterspielen teilnehmen, sind die Olympischen und Paralympischem Spiele der Ort, an dem die Welt zusammenkommt, um sich zu messen, sich inspiriert zu fühlen und zusammen zu sein.
Paralympische Spiele
Das Team der Bewerbung
Die Landeshauptstadt München möchte sich mit Unterstützung des Freistaats Bayern um Olympische und Paralympische Sommerspiele bewerben. Zum 31. Mai wurde ein Konzept für die Bewerbung entwickelt und an den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) übermittelt.
Das Konzept hat das Referat für Bildung und Sport der Landeshauptstadt München mit finanzieller und personeller Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Sport und Integration sowie mit Unterstützung der Olympiapark München GmbH (unter Einbindung des Teams der European Championships 2022) in einem gemeinsamen Projektteam erarbeitet und dafür alle nötigen fachlichen Kompetenzen gebündelt.
Wir sind bereit für Olympische und Paralympische Spiele 20XX in München. Und mit Ihnen zusammen wollen wir einzigartige Spiele erleben.
Kontaktaufnahme
Pressekontakt
Landeshauptstadt München, Referat für Bildung und Sport
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Bayerstraße 28, 80335 München
E-Mail: presse.rbs@muenchen.de
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OlympiJa PRO Argumente vertieft
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